Diesmal war die Generalprobe des Stückes „Hilfe, die Alten brennen durch“ der Zellinger Theatergruppe auch gleichzeitig eine Premiere. Die Handlung nämlich spielte in der fiktiven Seniorenresidenz Waldesruh, damit war zum ersten mal der Inhalt direkt für unsere Bewohner und auch Mitarbeiter ein Thema des gelebten Alltags. Zur Handlung: Die von Langeweile geplagten Senioren der Waldesruh beschließen an einem Gesangswettbewerb in Berlin teilzunehmen. Über diverse Umwege wird der neue Pfleger mit Migrationshintergrund zum Retter in der Not, da er die Senioren mit einem Bus schlussendlich nach Berlin zur Veranstaltung fährt, wo die Truppe auch noch den Wettbewerb und damit den ersten Preis in Form einer Kreuzfahrt in die Karibik gewinnt. Natürlich versuchen die obligatorische herrische Heimleitung mit ihrer zickigen Assistentin und die ausgeprägt erbschleichende Tochter eines Bewohners dieses Vergnügen der Alten zu verhindern, doch zum versöhnlichen Ende liegen sich alle auf dem Kreuzfahrtschiff glücklich in den Armen.
Unsere realen Bewohner haben sich unüberhörbar köstlich amüsiert, zumal eine Bühnenfigur sich quasi als der Doppelgänger eines zuschauenden Seniors herausstellte, genauso die Figur des migrierten Pflegers, ebenfalls wie ein Zwilling unseres anwesenden Physiotherapeuten indischer Herkunft. Sehr zum Vergnügen aller Zuschauer aus der Residenz fand jeder irgendeine Ähnlichkeit zu Bewohnern, Situationen oder Mitarbeitern, was zu ausführlichen Lachsalven und frenetischem Applaus für das famos aufspielende Bühnenensemble führte. Der Einsatz unserer Ehrenämtler, weiterhin einiger Angehöriger von Bewohnern und Kolleginnen, ermöglichte es unserer Abteilung der Betreuung, die diesjährige Rekordzahl von 23 Seniorinnen und Senioren mit Rollstuhl, Rollator und einige im residenzeigenen Bus zum Gemeindesaal und wieder zurück zu bringen. Desweiteren wurden unser Geschäftsführer Sebastian Preißner, unsere Pflegedienstleitung Enikö Simon und die Qualitätsmanagerin Janna Alix Klipp-Sebold, die ebenfalls gerne dabei sein wollten, bei den Transferaktivitäten mit eingespannt, QM Janna sogar bis dass die Fetzen flogen.
Für alle war dies ein unvergesslicher Abend und wird auch noch lange ein Gesprächsthema bleiben, einige Bewohner arbeiten inhaltlich schon an einer Fortsetzung…

Text : Thomas Trummer
Bilder : Michaela Ratiu-Nonn